Day 367: Karakol, Kyrgyzstan

Reisetag 311: Von San-Tasch nach Karakol Die Nacht war wunderbar, wir stehen früh auf, es ist blauer Himmel und schon bald warm. Ein gemeinsames Frühstück, und schon sind sie leider weg, die drei. Sie werden heute nach Kasachstan weiterreisen. So kurz unser Treffen war, so sehr habe ich mich gefreut, diese drei tollen spannenden Menschen wenigstens kurz zu treffen. Mein Weg geht westwärts, viele Kilometer noch durch die alpin wirkende Gebirgslandschaft. Ich rolle bequem auf einer nagelneuen Straße, vermutlich wieder chinesischer Herkunft, und spare mir für heute die Pässe auf Schotter. An einem Dorfladen mache ich zweites Frühstück, leider gibt es keinerlei Joghurt oder ähnliches, nur Prjaniki (Lebkuchen), aber das Tal, in dem ich inzwischen fahre, entschädigt für alles. Im größeren Ort mit dem schönen Namen Typ setze ich mich vor einen Supermarkt für eine richtige Pause. Von hier ab wird es anstrengend zu fahren, extrem sogar. Die schmale Asphaltstraße ist alt und löcherig, sie reicht kaum für zwei entgegenkommende Autos. Entsprechend werde ich schnittig überholt bzw. überhaupt per Hupe auf den Randstreifen aus Sand gedrängt. Der ist zwar manchmal nicht mal schlimmer zu fahren als die Straße selbst, hat aber in sich eine buckelige Form, so dass man seitlich abrutscht. Da die Autos aber tatsächlich so dicht auffahren und das Drängen auf die Seite ernst meinen, komme ich dem öfter nach und muss dementsprechend oft absteigen, um nicht zu stürzen. Es ist grauenvoll, ich habe manchmal richtige Angst, und von Rücksicht kann hier bei den Autofahrenden keine Rede sein, im Gegenteil. So krass war es in kaum einem anderen Land. Letztlich überlebe ich und komme am frühen Abend in Karakol an. Hier habe ich schon von mehreren Seiten ein Hostel empfohlen bekommen, in dem ich mein Zelt aufbauen darf … das tue ich. Drei Tage werde ich bleiben, weil es sich so gut an diesem Ort anfühlt.

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