Wieder eine Meldung, die mir einfach unmöglich macht, die immer wiederkehrenden Beteuerungen "Atomkraft ist sicher" zu glauben.
Mitten im Atlantik entsorgten etliche Staaten zwischen den 1950er und den 1980er Jahren im großen Umfang Fässer mit Atommüll. Es geht um hunderttausende Fässer, die die Radioaktivität durch lassen. Davon sind etwa 98% bis 300-400 Jahre strahlend – schon das ist lang genug, dass bei der großen Menge auch eine unwahrscheinliche problematische Mutation oder andere Konsequenz nicht abwegig ist – und die deutlich länger strahlenden 2% sind immer noch tausende Fässer. Wo genau sich die Behälter befinden, ob sie einzeln oder in Gruppen liegen und ob sie noch intakt sind, ist unbekannt. Welche Konsequenzen die Fässer haben könnten ist unbekannt, denn wir kennen noch nicht einmal das grundlegende Ökosystem in der Gegend gut, weshalb die Erkundung des Gebiets auch jenseits der Atomthematik von Interesse ist. Nun bekommen Forscher die Mittel, um einen (!) Monat im riesigen Nordatlantik nach den Fässern zu suchen, Projekt NODSSUM.
Wir spechen nicht vom Verhalten in Ausnahmesituationen wie den 8 bekannt gewordenen Super-GAUs (Tschernobyl etc.) sondern Alltag. Keine Ahnung haben, einfach mal irgendwas machen ohne Risiken einzugrenzen. Es geht ja bloß um Zeug, das wir nicht wahrnehmen können aber das uns krank machen und sogar umbringen kann.
Dann mal guten Appetit beim nächsten Seefisch oder Nori-Sushi!