Die #Kommunalwahlen in #Duisburg sind aus grüner Sicht ernüchternd.

Gleichwohl konnte ich in meinem Direktwahlkreis 17% der Stimmen erringen. Bei meinen Wähler:innen bedanke ich mich für das entgegengebrachte Vertrauen herzlich. Leider habe ich es nicht direkt und auch nicht über die Reserveliste geschafft, in den Rat der Stadt wieder einzuziehen.

Herzlichen Glückwunsch an Sarah Lea Ungar (SPD), die den Wahlkreis gewonnen hat.

…schwierige Zeiten für linke Politik in #Duisburg. Grüne und Linke ringen sich gegenseitig die Wähler:innen ab, die Nazis von der AfD werden stark und, um dem etwas „entgegenzusetzen“, wählen die Leute mehrheitlich eine SPD, die am rechten Rand fischt und vor Law and Order nur so strotzt. So ganz verstehe ich diese Logik nicht.

@gesus Was ich nicht so ganz verstehe, ist die Logik bei den Grünen. Als Beispiel die Aussagen von Dr. Sebastian Ritter am Wahlabend: "Ich glaube, dass wir auch einen demokratischen Stil brauchen, der Mehrheit in Zukunft nicht mehr bei 50 oder 51% macht, sondern vielleicht sogar, dass alle großen demokratischen Gruppen zusammengeholt werden". Warum erst jetzt? Warum nicht schon vorher? Die Tendenzen der Ergebnisse waren so doch allgemeinhin absehbar.

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@gesus Und wie könnte das ganz konkret aussehen, alle demokratischen Gruppen zusammenholen? Der Terminus Bürger:innenräte ist keine Tretmine, der darf auch von Politiker:innen ab und an mal gebraucht werden. Für mich deutet das sehr auf eine Logik von Ritter hin wie "wir müssen alle zusammenhalten, deswegen MÜSST IHR uns unterstützen." Aus Prinzip: Nein, das muss niemand.

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@gesus Ein weiteres Beispiel für grüne Logik war der Auftritt von #FelixBanaszak im Immer & Edel in #Ruhrort, mit bester Aussicht auf die Katastrophe #KeineHalle2 Darauf angesprochen sagte Felix, er wisse nicht genug zur Situation, um etwas dazu sagen zu können, aber er sei mit dem Hafenvorstand per du. Dann rief er flehentlich nach den grünen Ratsherren aus Ruhrort, die aber nicht anwesend waren.

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@gesus Aber der Felix hat in Sachen Inkompetenz noch einen drauf gesetzt: aus dem Publikum kam die Frage nach seiner Haltung zu Open Source. Da blockte er direkt ab, darüber wisse er gar nichts und dazu müssten andere befragt werden. Digitalisierung nach freien, demokratischen Werten, mit einem Parteivorsitzenden, der solch eine Haltung zeigt, unmöglich. Aber immer hin, mein Respekt, so offen und ehrlich zur eigenen Unfähigkeit zu stehen.

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@gesus Nach diesem Abend tauschte ich mich noch mit ein paar Anwesenden aus, die nicht der Grünen-Bubble angehören, sondern sich informieren wollten. Der allgemeine Tenor: unmöglich! Als Parteivorsitzender einen derart leeren Auftritt abzuliefern, ist für den Kommunalwahlkampf das Gegenteil von hilfreich. Zudem spricht es dann auch für bzw gegen eine Partei an sich, sich so was an die Spitze zu wählen. Da kann Grün echt noch über jedes 100stel Prozentpünktchen dankbar sein.

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