Don's Tipp des Jahres

Falls ihr mal Problem mit dem Magen hab und man euch dann
PPIs verschreibt, versucht die unbedingt zu vermeiden, oder setzt sie nach wenigen Tagen wieder ab.

Denn diese Klasse von Medikamenten macht extrem schnell
#abhängig.

Ich bin sie jahrelang nicht mehr los geworden und kämpfe jetzt seit Monaten mit dem sogenannten
#Rebound Effekt.

Denn wenn man diese Medikamente wieder absetzt, wird erstmal sehr viel mehr Magensäure erzeugt, als euer Magen verkraften kann.

Außerdem ist es auch nicht gut, wenn der Magen über längere Zeit zu wenig Magensäure erzeugt, denn das bringt euren ganzen Magen-Darm-Trakt durcheinander.

Oft werden diese Medikamente im Krankenhaus als "Magenschutz" gegeben (keine Ahnung warum), wenn man viele Tabletten gleichzeitig bekommt. Dann immer fragen, ob das zwingend notwendig ist.

Wenn ihr Probleme mit dem Magen habt, warum auch immer, dann ist es immer notwendig, dass ihr etwas an eurer Ernährung verändert, daran führt kein Weg vorbei, auch wenn das nie einfach ist, weil wir Gewohnheitstiere sind.

Falls ihr kurzfristig eure Magensäure reduzieren müsst, dann versucht das erst einmal mit Medikamenten, die die Säure physikalische binden (Rennie und co.).

Versucht unbedingt einen Arzt zu finden, der euch bei einer Behandlung ohne PPIs hilft, auch wenn die aufwendiger ist und länger dauern wird.

#PPI
#Omeprazol
#Esomeprazol
#Pantoprazol
#Lansoprazol

Protonenpumpenhemmer – Wikipedia

@don deine Frage warum:
Medikamente wie NSAIDs (zB Ibu, ASS https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nichtsteroidales_Antirheumatikum) hemmen die Prostaglandin Synthese, die einerseits bei Schmerzen u Entzündungen eine Rolle spielen aber auch beim Schutz der Magenschleimhaut.
Durch ihre Hemmung wird dieser “Schutzfilm” dünner u die Magensäure gefährlicher. PPI wiederum hemmen die Säurebildung, genauer die Pumpe, die die H+ in den Magen befördert. https://flexikon.doccheck.com/de/Protonenpumpenhemmer

Und ja, braucht’s nicht immer:
https://bgvv.de/warum-sind-mandeln-gut-gegen-sodbrennen/

Nichtsteroidales Antirheumatikum – Wikipedia

@don Wenn man das Zeug jahrelang nimmt, dann kann es auch zu Osteoporose führen. Das hatte ein Arbeitskollege leidvoll erfahren müssen.
@Erika mit zu wenige Magensäure können viele Nährstoffe nicht vollständig verarbeitet werden, das kann sehr vielfältige Auswirkungen haben.

@don @urz_uffz

Leider nicht richtig.

Medikamente, die Magensäure binden, treiben die Magensäureproduktion nach oben, da die Rezeptoren nur merken, dass der Säureanteil zu niedrig ist.

PPI blockieren die Rezeptoren, so dass keine „Meldung“ von zu wenig Säure erfolgt. Das ist der einzig sinnvolle Weg OHNE Rebound-Effekt Beschwerden, die auf Grund fehlerhafter, weil zu hoher, Magensäureproduktion entstehen, zu begegnen. Was richtig ist: Ist diese Überproduktion auf z.B. Stress oder falsche Ernährung zurückzuführen, ist es besser daran zu arbeiten.

Es gibt aber Krankheitsbilder, wie Refluxösophagitis oder Zwergfell-Hernien, wo neben Ernährung und Hoch-Lagerung dauerhaft PPI sinnvoll sind. Auch über Jahre. Kann ich aus Erfahrung bestätigen.

Also bitte keine pauschale Aussage und auf jeden Fall den Arzt fragen.

@bvbonn

Die tägliche Wirklichkeit ist aber, PPIs werden viel zu oft auf Verdacht verschrieben.

Wenn man sie dann ein paar Wochen genommen hat, ist man schon abhängig und kann beim Absetzen viel stärkere Symptome bekommen, also der eigentliche Auslöser der Verschreibung.

Das führt dann oft dazu, dass Menschen weiter PPIs nehmen, weil sie diese teils durchaus lange Phase, mit Problemen, mit echten Symptomen verwechseln.

Und so wie ich das wahrnehme, ist das nicht der Sonderfall, sondern eher die Mehrheit der Fälle.

@urz_uffz