Ich sollte vielleicht erwähnen, daß in den Geistes-, Kultur-, Gesellschaftswissenschaften¹ immer noch üblich ist, Stipendien² für den Druck der eigenen Dissertation in einem renommierten Verlag zu beantragen,³ weil dieser andernfalls gar nicht erst anfängt.⁴
Aus meiner Sicht ist das wissenschaftliche Verlagswesen komplett kaputt.⁵
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¹Verlage haben hier Layout-Kosten, da die Autorys nicht in der Lage sind, druckbares abzuliefern (das ist eher kaputtes Word)
²mehrere tausend Euro
³und zu erhalten
⁴sollte sich das Buch unerwarteterweise überragen verkaufen, bekommt man das theoretisch irgendwann durch Tantiemen wieder rein, in der Praxis passiert das nie
⁵ja, das schließt Open-Access-Geschichten ein.
Das auch.
Ich hab einmal ein Medizin-Paper in einem Journal des durchaus renommierten Thieme-Verlags gehabt, in dem einige aus meiner Sicht sehr einfache Formeln vorkamen. Und der Verlag hat mich explizit gebeten die Druckfahnen besonders gründlich zu prüfen, so was komplexes hätten sie sonst nie…