Wollte mal mit euch teilen, dass ich es nach einer langen Zeit der beruflichen Krise & Krankheit geschafft hab, meinen Job als Lehrerin an der Grundschule loszulassen & aus dem Hamsterrad zu springen. Jetzt arbeite ich freiberuflich mit Geflüchteten & Analphabet:innen und bin so unglaublich glücklich. Komme gerade von der Arbeit und bin kaum erschöpft. Ich werde neuerdings freundlich GEFRAGT, ob ich Lust auf noch mehr Arbeit habe, wie verrückt ist das denn?🫢

#LehrerLeben #FediLZ #Selbstbestimmt

@theappletree
Du hast jetzt genau den richtigen Job, der dir physisch und psychisch gut tut.👍
@HansLWernitz Danke Hans, genauso fühlt es sich gerade an!🥰
@theappletree
Ich kenne eine Lehrerin, die ihren Beruf vorzeitig aufgeben musste.
Die halbwüchsigen Schüler*innen raubten ihr den letzten Nerv.
Wir hatten früher noch Achtung und Respekt gegenüber unseren Lehrer*innen.
Es ist wohl inzwischen immer mehr abhanden gekommen.
Es gab damals auch nicht so ein starkes Sozialgefälle.
@HansLWernitz Ich mochte meinen Job als Lehrerin immer, mag ihn noch. Auch die Kinder im "sozialen Brennpunkt" hier in Berlin sind tolle Kinder, aber sie & ihre Eltern bräuchten viel mehr Unterstützung im Schulsystem. Der Personalmangel nicht nur bei den Lehrern, auch Erzieher, Schulhelferinnen, Sozialamt etc. ist aber dermaßen eklatant, dass du als verbliebene Klassenlehrerin immer alles gleichzeitig auf deinen Schultern hast. Niemand nimmt dir etwas ab. Jetzt brauche ich davon mal eine Pause.
@theappletree
Überall fehlt es an Personal, an qualifizierten Arbeits- und Fachkräften.
Lehrer*innen müssen heute auch Sozialarbeiter*innen sein und mitunter die Rolle der Eltern übernehmen.
Das schafft auf Dauer kein Mensch.
@HansLWernitz Ja, das ist zuviel. Insbesondere auch dann, wenn wir uns trotzdem weiter als Leistungsgesellschaft verstehen und den Kindern nicht die Zeit und den Raum geben, um sich zu entwickeln, zu lernen und glücklich zu sein. So wie wir selbst es ja auch gerne möchten. Es liegen überall soviele unnötige Steine herum, die uns das Leben schwer machen, weil wir immer denken, dass etwas so oder so sein müsste. Dabei könnte das Leben auch viel leichter, freundlicher und liebevoller sein.