K. ist 60, pflegt seit 6 Jahren ihre Mutter mit Pflegegrad 3 – rund um die Uhr. Jetzt macht das Jobcenter Druck: Sie soll 6 Std. täglich arbeiten. Sie schreibt uns: „Die AOK bestätigt, dass meine Mutter Vollzeit-Beaufsichtigung braucht. Eine Pflegekraft würde mehr kosten, als ich verdienen könnte. Ersatzpflege wird nur für 200 Std. im Jahr bezahlt. So oder so ist das alles nicht machbar“ Was K. leistet, ist nicht zu ersetzen – und wird vom Jobcenter ignoriert. K. hat selbst eine Autoimmunkrankheit, steht kurz vorm Burnout. Das Amt will trotzdem volle Arbeitsleistung & Schweigepflichtentbindungen für diverse Ärzte. Druck, Kontrolle, Misstrauen –statt Anerkennung.  Noch wurde K. nicht sanktioniert – aber sie rechnet damit. Und sie ist nicht allein: Viele pflegende Angehörige erleben gerade Ähnliches. Damit wir in solchen Fällen schnell juristisch & finanziell helfen können, brauchen wir euch! Hilf mit einer Einzelspende – oder noch besser: Werde Hartzbreaker und unterstütze uns dauerhaft mit einem Betrag deiner Wahl: https://sanktionsfrei.de/support
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Hartzbreaker stellen sich zwischen Bürgergeld-Leistungsberechtigte und Jobcenter. Zusammen sorgen wir dafür, dass Bürgergeld eine echte Grundversorgung bleibt.

@helenasteinhaus wäre es nicht möglich, dass man pflegende Angehörige über die Pflegekasse bezahlt? Also, dass sie exakt dieselben Leistungen wie vorher erhalten, aber nicht mehr über das jobcenter, damit sowas nicht mehr vorkommt?
@Nephele @helenasteinhaus Das Pflegegeld ist meist niedriger als Job-Center-Leistungen. Zumindest nicht familienversicherte pflegende Angehörige haben das Problem, dass sie über ihre Pflegetätigkeit nicht krankenversichert sind. Daher wird selbst bei einer Rund-um-die-Uhr-Pflege nicht das Existenzminimum erreicht.
@Hilde @helenasteinhaus das könnte man ja aufstocken. Oder zumindest vom jobcenter aufstocken. Dann können die wenigstens nicht behaupten die würden nix leisten.
@Nephele @helenasteinhaus Genau da mauern die Jobcenter oft. Es wird häufig von pflegenden Angehörigen verlangt, etliche Stunden am Tag zu arbeiten. Sogar dann, wenn die pflegebedürftige Person noch nicht mal alleine auf die Toilette kann oder dement ist und wer weiß was passieren kann ohne Aufsicht. Manchmal ist der Druck vom Jobcenter so groß, dass Pflegende ihre Angehörigen dann ins Heim geben müssen. Kostet die Gesellschaft natürlich viel mehr als ein bisschen Aufstocken vom Jobcenter.

@Hilde

Daran wird aber weder Jobcenter noch Mitarbeiter dort gemessen. Anderes Budget, fertig.

@Nephele @helenasteinhaus