Lese gerade, dass in Dänemark die Mehrheit für eine Einführung der Wehrpflicht auch für Frauen sei. Angesichts der akuten Bedrohung durch die illegitime Trump-Regierung nachvollziehbar. Finde spannend, wie sehr sich meine Sichtweise dazu in den letzten Jahren geändert hat.

Ich bin seit Jahrzehnten Pazifistin und immer gegen jede Wehrpflicht und Aufrüstung gewesen. Pazifistin bin ich immer noch, aber die beiden anderen Themen betrachte ich jetzt seit 1-2 Jahren anders.

Hätte es vor 35 Jahren eine Wehrpflicht für Frauen in D. gegeben, ich hätte den Kriegsdient verweigert. Waffen und ihre Bedienung hätte ich gar nicht lernen wollen. Alles Militärische war mir suspekt, erst recht der dazugehörige Corpsgeist und die Gewalt.

Wenn ich jetzt jung & fit wäre und vor derselben Frage stünde, ich würde vermutlich nicht verweigern. Ich würde lernen wollen, mich selbst vor Gewalt, Besetzung und Übergriffen - durch wen auch immer - verteidigen zu können.

Ich würde lernen wollen, draußen zu biwakieren und in der Natur zu überleben, außerhalb der Zivilisation - auch das Risiko sowas selbst noch zu erleben ist aktuell gefühlt größer als je zuvor. Insofern: Ja, meine Meinung zu diesen Themen hat sich stark verändert.