- 50 klimaaktivst*innen blockieren mit ihren körpern die straße. sie werden geschlagen, getreten, gehasst, eingesperrt, politisch verfolgt.

- 500 trecker blockieren die straße, halten die medien wochenlang auf trapp, alle politiker*innen fallen ihnen zu füßen, geben ihnen alles was nur geht, wollen ihre freunde sein.

- 700.000 menschen gehen gegen die gerade vorbereitete konservativ-faschistische machtübernahme auf die straße.

*grillenzirpen*

ich versuche irgendwie ein muster zu finden.

@mspro was Klimaaktivistïnnen und die Pro-Demokratie-Bewegung wollen, kostet Geld. Was Nazi-Vollpfosten und Treckerterroristen wollen nicht.
@Pterry @mspro Doch, das kostet auch Geld, aber erst das von zukünftigen Regierungen oder Generationen. Jetzt richtig was für Klima oder Integration von Migranten zu machen ist auf lange Sicht billiger und wir haben am Ende eine bessere Welt.

@CodingPhysicist @Pterry @mspro
Was interessiert die Politiker von heute die Probleme der Kollegen in 20 Jahren?

(Vor 20 Jahren war die Klimaproblematik auch bereits bekannt und hätte mit bei weitem kleinerem Aufwand und weniger Schmerzen korrigiert werden können ⇾ aber die damaligen Politiker haben sich gedacht, was kümmern mich die Sorgen der Kollegen, wenn ich in Pension bin?)

Bis es irgendwann offensichtlich nicht mehr geht.

🤷

@CodingPhysicist @Pterry @mspro
Schönwetterpolitik nenne ich das.

Wir planen immer nur für den best-case, erwähnen mit einem Satz den average-case, und ja wenn dann der worst-case eintritt, wird dann mit Heißer Nadel am System gebastelt.

@yacc143 @CodingPhysicist @mspro ich hätte jetzt auch gesagt: die ganze Argumentation wird bei den verschiedensten Themen immer wieder abgespult. Zuletzt bei der Kindergrundsicherung. Kostet initial Geld, rentiert sich auf längere Sicht. Dann brauchen wir eben einen Mechanismus, der Parteien dafür belohnt, dass ihre Politik erst in der nächsten Generation Erfolge zeitigt.

@Pterry @CodingPhysicist @mspro Ah, aber er rentiert sich eben nicht. (Wenn wir mal als Prämisse akzeptieren, dass Vorschlag X sich nach ~n Jahren für das Gemeinwesen anfängt zu rentieren.)

Nicht für die über n Jahre alten. Weil sie nur die Kosten und keine Vorteile haben. Weil sie schon tot sind zu dem Zeitpunkt, wo die Vorteile schlagend werden.

Da ist ja das Problem: a) wie kann man sicher sein was in 20 Jahren sein wird b) und all die Pensionisten die wählen.

@Pterry @CodingPhysicist @mspro
Oder umformuliert, für Österreich z.B. sind unter den Wahlberechtigten, im Jahr 2024 waren 3405419 von 6263236 Österreichern 50+ Jahre alt. (54,37 %)

Erklär jetzt denen, dass die in ihrem Ruhestand auf verschiedene Bequemlichkeiten verzichten sollen, damit in 20-30 Jahren es ihren Enkeln besser geht.

Du glaubst nicht, wie selbstsüchtig die Bevölkerung ist.

Korrigiert am 6.2. für Wahlberechtigte anstatt Bürger (0-15 jährige rausgerechnet)

@Pterry @CodingPhysicist @mspro
Klassisches Beispiel wäre auch der BrExit wo viele schockiert waren, dass ein überraschend großer Teil der "Leaver" Job-Verlust bei Familienmitgliedern bereit was in Kauf zu nehmen.

Die entsprechenden Artikel sind nicht mehr so leicht zu finden aber hier werden Zahlen von 45% bei den jungen Leavern zu über 70% bei den Pensionisten genannt.

https://qz.com/1043300/yougov-brexit-poll-leave-voters-are-willing-to-damage-the-uk-economy-and-lose-their-jobs-for-the-sake-of-exiting-the-eu

Brexit supporters are willing to wreck the economy and lose their jobs for the sake of leaving the EU

It's a price worth paying, according to a new survey.

Quartz
@Pterry
Wahlberechtigte ist das falsche Wort. Ich habe vergessen meine lieben Mitbürger unter 16 auszunehmen.
@CodingPhysicist @mspro

@yacc143 @Pterry @CodingPhysicist @mspro
Das Wahlverhalten in Österreich war aber keine Altersfrage:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/761882/umfrage/wahlverhalten-bei-der-nationalratswahl-in-oesterreich-nach-geschlecht-und-alter/
Speziell nicht bei den Pensionist*innen:
https://www.derstandard.at/story/3000000238903/bei-wem-die-parteien-reuessieren-konnten

Die meisten befragten Wähler*innen gaben an, aus "inhaltlichen Gründen" gewählt zu haben. Fatal daran: praktisch alle Medien haben vor der Wahl das Thema "Migration" täglich hochgejazzt, und die ehemals konservative ÖVP hat hierzu rechtsextreme Positionen, Wordings und "Lösungs"-Vorschläge vertreten :(