Über Geld spricht man nicht? So ein Quatsch, wir sprechen viel zu wenig darüber. Sei es aus Scham, weil man Geringverdiener ist, "nur Bürgergeld" bezieht, oder weil man nicht als vermeintlich "reich" abgestempelt werden will, weil man in seiner Position gut verdient.
Vorweg möchte ich sagen, es geht nicht darum zu flexen wie reich man ist, oder Mitleid zu bekommen, weil man so arm ist.
Zumal der Verdienst nicht dem entspricht was nach Abzug der Lebenskosten übrig bleibt. Bei 2000 Euro Verdienst bleibt dir nach Abzug der Miete in München weniger übrig, als in Steinbach-Hallenberg beispielsweise.
Dennoch sollte man über das Thema Geld offener reden. Ich selbst war damals in Zeitarbeit (ZAG) tätig vor meinem jetzigen Job. Da gab es keinen Mindestlohn und man bekam 5,70€ die Stunde. Brutto wohlgemerkt. Das waren um die 780€ Netto für eine Vollzeitstelle in 3 Schichten. Kann ich mir heute schon gar nicht mehr leisten. Man gewöhnt sich an Mehrverdienst, sobald man ihn bekommt.
In meiner Ausbildung zum Packmitteltechnologen bekam ich übrigens schon etwas mehr, was das Ganze nur noch absurder machte. Mittlerweile bin ich tarifvertraglich bei knapp über 19€ Brutto. Netto macht das, je nach Anzahl der Schichtzulagen, ca 2200 bis ca 2600€ im Monat.
Damit komm ich gut zu recht und kann mir auch was an die Seite legen, dennoch gerade beim Thema neues Auto, muss ich auch schauen wie das realisierbar ist. Eine Finanzierung ist da auch ausgeschlossen, die bekomm ich aufgrund von Insolvenz nicht.
Nach meiner Trennung konnte ich die Kredite nicht mehr bedienen durch die Unterhaltszahlungen und laufende Kosten. Diese haben ja auch rechtlich Vorrang. Daher entschied ich mich vor knapp 5,5 Jahren zu diesem Schritt. Ich zahl auch lieber für meine Kids, als für ne Bank 