Tiefste Fremdscham über all die 'Geht wählen'- Prolet*innen.
Wahlen bringen Nazis an die Macht und ihr feiert Wahlen als die größte Errungenschafft der Menschheit.

Gerade sind keine Wahlen und auch kein aktiv sichbarer Wahlkampf.

Zeit in der keine Wahlen sind könnten progressive Menschen für ein System einsetzen, dass Veränderung bringt, anstatt Kapitalismus und Ausbeutung zu verteidigen.

Stattdessen Stille.
Keine Vorschläge, keine eigenen Ideen, keine utopischen Träumereien, keine Fantasie.

Ich will dieses Parteien-System nicht.
Ich will den Kapitalismus nicht, den die Parlamente in den Kapitolen verteidigen.
Ich will keine Kapitole.
Ich will deren Spielregeln nicht.
Ich will keine Menschen, die über meinen Kopf Entscheidungen treffen.

Kämpft gegen den Staat, kämpft gegen Herrschafft, baut eure Utopien auf, lebt und liebt wie ihr wollt, aber lasst mich mit eurem Bullshit von Wahlen und Parlamenten zufrieden.

#anarchismus #anarchie #dezentralität #partizipation #keinemachtfürniemand

@nebel

Ich teile ja das Unwohlsein, aber wie sollen Menschen kollektive, solidarische Entscheidungen herbeiführen und als Gruppe handlungsfähig sein?

Die Frage ist wirklich, ganz in echt, informatorisch gemeint, nicht rhetorisch, ich schwör'.

@SG800

:)

Also je nach Region und Thema unterschiedlich und nach den jeweiligen Gegebenheiten und Bedürfnissen.

Aber generell würde ich sagen, mehr 'Entscheidungsgewalt' in vernetzten Nachbar*innenschaften, Stadtteilen, Kiezen.
Kollektive Warenproduktion und solidarische Verteilung nach Bedürfnissen.

Ich denke da spielt eine innere Haltung von gesellschaftlicher Solidarität, Liebe und Empathie auch global gesehen eine sehr große Rolle, über die viel in den jeweiligen Wohn- und Bezugsstrukturen gesprochen werden sollte.

So ungefähr verständlich/greifbar?

@nebel

Ja, vielen Dank. 🙏

Das Problem liegt wahrscheinlich in mir: Ich habe weitgehend das Vertrauen verloren, dass Menschen mehrheitlich eine "innere Haltung von gesellschaftlicher Solidarität, Liebe und Empathie" haben oder dazu fähig sind.

Wir verkacken gerade die Demokratie, Autoritarismus bzw. Faschismus sind global die plausibelsten Prognosen.

Außerdem verkacken wir gerade eine menschenwürdige Lebenswelt, wollen aber ums Verrecken nicht vom Konsum runter.

Gimme hope, Joanna ...

@SG800

Ja, die 'Demokratie' mit zentraler Machtanhäufung (Parlamentarismus) ist für mich ja auch einer der entscheidenden Faktoren, dass Menschen eben gegen- und nicht miteinander spielen und alle Empathie über Bord werfen.
Daher muss ein klares Ziel auch die Abschaffung von Nationalstaaten sein.
Solange es das gibt, werden wir Patriarchat und Kapitalismus nicht überwinden können bzw es wird immer schlimmer werden.

Sehe durch die Brille aus solidarischen Wohn- und Lebensstrukturen.
Dort kann ich zumindest riechen, dass Gesellschaft so funktionieren würde und auch erlernbar ist. Das macht weiterhin Hoffnung.

Verschließe aber sicher nicht die Augen vor einer faschistoiden und autoritären Gesellschaft, die von Machtinhabern an der Nase durch die Magnege geführt wird.

Fakt ist, wir müssen auf viele verschiedene Szenarien vorbereitet sein.
Keins wird 'weiter so' heißen.