03.10.2025 – Antifademo zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken

Zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2025 zogen Antifaschist*innen unter dem Motto "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland" durch Saarbrücken. In der Spitze bis zu 70 Personen beteiligten sich an der Demonstration, die von der Trierer Straße zur Ludwigskirche und über das Saarbrücker Schloss zum Max-Ophüls-Platz zog, wo die Veranstalterin die Versammlung beendete. Begleitet wurde der Aufzug von einem Großaufgebot der Polizei – zeitweise über 200 Einsatzkräfte – die die Teilnehmenden nach Abschluss der Demo einkesselte um die Identität mutmaßlicher Straftäter festzustellen. Im Verlauf des Aufzugs soll es zu Beleidigungen gegen Polizeibeamte gekommen sein. Außerdem wird einzelnen Teilnehmenden Verstoß gegen das Versammlungsgesetz durch Vermummung vorgeworfen. Entgegen der späteren Pressemeldung der Polizei wurden bei der Maßnahme nicht nur männliche Personen erkennungsdienstlich behandelt. Auch wurde die Versammlung nicht durch die Polizei aufgelöst. Vielen Betroffenen wurde auch auf Nachfrage kein Straftatbestand genannt, der die polizeiliche Maßnahme gerechtfertigt hätte. Nach anderthalb Stunden löste die Polizei den Kessel auf und die verbliebenen rund 40 Personen zogen in einer spontan angemeldeten Demonstration vom Max-Ophüls-Platz in die Futterstraße zum linken Hausprojekt commune. Rechte Aktivisten von "Saarland bewahren" und "RDJ Saar" riefen zu einer Gegendemo auf, der sich zehn Personen anschlossen. Getrennt durch die Polizei folgte der rechte Protestmarsch in einigem Abstand den Antifaschist*innen. Am Rande der Antifademo fiel ein Passant, der sich zuvor mit den rechten Aktivisten unterhalten hatte, durch das Zeigen des Hitlergrußes, verbunden mit einem Sieg-Heil-Ruf, auf. Die Polizei stellte die Identität des Mannes fest, erteilte ihm einen Platzverweis und leitete ein Strafverfahren ein. Anfragen zu Bildlizenzen: kaischwerdt@posteo.de

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