Norberts fantastische Ecke: Die Dunklen Lande
Von Markus Heitz
Auf diesen Roman wurde ich schon vor einiger Zeit aufmerksam, aber er hatte mich anfangs nicht besonders interessiert. Dann begann ich mit dem Rollenspiel Hexxen 1733 und suchte nach Hörbüchern als Inspiration. Da kam mir „Die dunklen Lande“ wieder in den Sinn und so hörte ich ihn mir nun an.
Inhalt
Cover; Bild von audible.de
Annlyn Kane ist die Tochter des berĂĽhmten Solomon Kane. Obwohl sie ihren Vater nie kennengelernt hat, bekam sie eine sehr gute Ausbildung. Sie lernte Fechten, SchieĂźen und erfuhr so einiges ĂĽber die Wesen der Finsternis.
Gemeinsam mit ihrer Freundin, der persischen Mystikerin Tamina reist sie nach Hamburg, wo ihr Erbe auf sie wartet. Die deutschen Lande stecken mitten im großen Glaubenskrieg, der später als der 30-jährige Krieg in die Geschichte eingehen wird. Und auch Annlyn und Tamina müssen sich den Wirrungen und Gefahren dieses Krieges aussetzen, um an ihr Erbe zu gelangen.
So reisen sie mit vier Landsknechten und einem Duellanten quer durch die deutschen Lande und mĂĽssen sich vielen Gefahren stellen. Dass sie dabei verfolgt werden, macht ihre Situation auch nicht einfacher.
Fazit
Dieser Roman ist meiner Meinung nach nicht der Beste von Markus Heitz. Irgendwie war mir die Geschichte persönlich etwas zu grausam und zu sprunghaft. Heitz hat sich wohl von den sehr bildlichen Beschreibungen aus „Simplizisimus Teutsch“ inspirieren lassen, denn manch grausige Szenenbeschreibung eines Kampfplatzes erinnert daran. Vor allem gegen Ende sprang die Handlung dann in zu großen Sprüngen von Szene zu Szene und den Abschluss in Hamburg fand ich seltsam. Der macht nur Sinn, wenn eine Fortsetzung geplant ist.
Aber der Roman hat mir trotzdem gefallen und mich vor allem für das Rollenspiel inspiriert. Also hat er genau das erfüllt, was ich mir erhofft hatte Und ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird, denn die Protagonisten und das Setting bieten noch so viele Möglichkeiten.
Was ich noch recht faszinierend fand, war das Bild, welches Markus Heitz von der Zeit gezeichnet hat. Ich bin jetzt kein historischer Experte, aber manche der Sachen klangen sehr gut recherchiert und bieten damit einen tollen Einblick in die Wirren des 30-Jährigen Krieges.
Das Buch stellt aber auch die Grausamkeiten des Krieges und was sie aus Menschen machen kann, oder wie Menschen darin aufblühen dar. Sehr viele Charaktere sind sehr derb und Themen wie Gewalt, Vergewaltigung und Plünderung sind allgegenwärtig und werden oft auch recht detailliert beschrieben.
Johannes Steck hat wie immer den Roman von Markus Heitz gelesen. Leider war es auch von ihm nicht die beste Leistung. Er kam sehr oft mit seinen verschiedenen Stimmen durcheinander und man tat sich deswegen manchmal etwas schwer einem Dialog zu folgen.
Das Buch ist auf jeden Fall empfehlenswert, auch wenn ich davon abrate irgendwas schleimiges zu essen, wenn ihr von Gedärmen und Gehirnen hört
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